TURGUT ÖZTÜRK & HANS-PETER JÖRG

KEINE IG-METALLER
2. KLASSE!

EIN WECKRUF

Die Transformation in der Automobilindustrie hat die Schere zwischen Autoherstellern sowie ihren großen Zulieferern (OEM) und den kleinen Betrieben, die zum Beispiel wie wir als Tier-3-Betrieb den Zulieferern Teile zuliefern, weit auseinander gehen lassen.

Wegen einer eiskalten Preisdrückerei der Großen sind die Gewinnmargen der kleinen Betriebe zu gering, als dass ausgehandelte Tarifverträge dort auch umgesetzt werden könnten. Jeder neue Tarifabschluss der letzten Jahre bedeutet für uns letztlich immer eine neue Sondervereinbarung und die bedeutet: Verzicht und das nicht nur beim Lohn!

Der internationale Konkurrenz- und Preisdruck kommt bei den kleinen Zulieferern für die Belegschaften am härtesten an. Das bedeutet Überstunden, Arbeitsverdichtung, Überforderung, Stress und hohen Krankenstand.

Die IG Metall kann von großen Automobilbetrieben und OEM auch in der Transformation der Automobilindustrie viel fordern. Das ist ihre Stärke. Ohne die IG Metall keine Transformation in der Automobilindustrie! Die erfolgreichen Tarifabschlüsse zeigen das – auch 2023. Doch damit wächst auch die Gefahr immer mehr, dass kleine Zulieferbetriebe wie wir auf der Strecke bleiben. Dadurch droht der Wohlstand der Großen zum Untergang der Kleinen zu werden.

DIE IG METALL MUSS DIE GROSSEN UND KLEINEN DER AUTOMOBILINDUSTRIE ENDLICH AN EINEN TISCH BRINGEN!

SOLIDARITÄT HEISST AUCH: ES DARF KEINE IG-METALLER ZWEITER KLASSE GEBEN!